Die Gewerbeschule
Montag und Dienstag standen Besuche in der Partnerschule der Gewerbeschule Mosbach auf dem Programm. Montags stand anfangs ein kleiner Empfang mit der Direktion der Gewerbeschule und danach gab es vom Schulleiter höchstpersönlich eine Führung durch die komplette Schule. Interessant hierbei einmal was wir in der Schule so zu sehen bekamen aber auch die Reaktionen der Schüler auf die Gruppe. Da mich dort wenige kennen war ich doch sehr interessiert an dem Gerede der Schüler. Während der Führung ging es wirklich durch jede Werkstatt, durch jeden Fach Raum und hier und dort gab es dann einige ausführlicheren Erklärungen. So zum Beispiel bei den Automechanikern wo wir dann die Funktionsweise eines Airbags erklärt bekamen.
Im Anschluss an die Führung gab es dann einen Empfang mit dem Landrat Herrn Dr. Brötel. Bei diesem Empfang, wurde dann wie immer bei offiziellen Veranstaltungen, viel Geredet und am Ende ein schönes Gruppenbild gemacht.
Nachmittags dann stand eine kleine Führung durch die Stadt Mosbach auf dem Plan. Eigentlich sollte ich dabei sein aber durch einen unglücklichen Umstand verlor ich die Gruppe und so blieb ich eben bei Siggi in der Santa Farina sitzen und aß nochmals Pizza. Die Führung so hatte ich mir sagen lassen war aber wohl sehr interessant gewesen.
Dienstag dann waren wir wieder in der Gewerbeschule, diesmal allerdings im normalen Unterricht. Die Gruppe wurde in 2 kleine Gruppen aufgeteilt und ging mit den dt. Austauschschülern mit. Für die Inder war der Unterricht teilweise eine Qual und für mich, ja ich hatte mich einfach auch mit reingesetzt, war es auch eher schleppend. Meine Gruppe hatte als erstes Deutsch auf dem Stundenplan stehen, wo wir das Buch „Der Besuch der alten Dame“ behandelten. Gääääähn, sage ich zu dem Buch nur. Die Inder dachten sich wohl teilweise das gleiche und beschäftigten sich anderweitig. Als nächstes stand dann Chemie auf meinem Stundenplan, auch das war wieder so eine Sache. Da die Gruppe nichts verstand, führte es dazu das geschlafen oder aber Musik gehört wurde.
Die Johannesbergschule
Am Mittwoch dann ging es das erste Mal in die Johannesbergschule in der Johannes Diakonie. Vorher war noch eine kleine Andacht bei der die Gruppe begrüßt wurde und nach der Andacht dann gab es einen kleinen Empfang in der Schule, bei dem die Gruppe mit einem Tanz begrüßt wurde. Nach kurzen einleitenden Worten ging es dann durch die Schule, wobei auch gleich die Inder auf die Klassen verteilt wurden.
Ich war mit Rajani und Diviya in einer Klasse. Unsere Anwesenheit sorgte für sehr, sehr viel Unruhe in der Klasse, wobei das Thema Sexualkunde auch seinen Teil dazu beitrug. Später dann begleiteten wir die Klasse bei den Aufnahmen zu einer kleinen Fotolovestory und als dass dann fertig war klingelte es auch schon zum Mittagessen. Bevor es zum Essen ging, allerdings spielte ich noch gegen einen der Schüler Schach, mit wenig Chancen auf Erfolg, Schachklubmitglieder sind doch irgendwie besser als ein Gelegenheitsspieler. Fazit des Tages: Die Arbeit mit den Kindern entscheidet sich total von der in Indien. Nach dem Kantinenessen dann ging es kurz zurück in die Klassen und dann auch schon wieder nach Hause.
Freitags ging es dann wieder in die Johannesbergschule. Heute ohne Andacht, dafür aber mit einem großen Gottesdienst ab 11 Uhr. Bis dahin wurden wieder alle auf die Klassen verteilt. Für mich hieß dass in einer Klasse für ältere Schüler zusammen mit Ramu zu hospitieren. Nach anfänglicher Distanz spielten wir sehr bald zusammen mit den Schülern Spiele wie Domino oder ähnliche. Um 10.15 klingelte es dann zur großen Pause. Danach ging es in den Gottesdienst, wo die Indische Gruppe sich mit Tanz und Gesang gleich einbringen durfte. So tanzten die Inder einen Stickdance und sangen eines der bekannteren Lieder. Danach ging es für die Schüler ins Wochenende und für uns zurück nach Schefflenz.
Schefflenzschule
Donnerstags besuchte die Gruppe die Grund- und Hauptschule in Schefflenz. Dort war 2-mal Programm angesagt. Einmal für die Grundschüler und danach für einige Schüler der Hauptschule. Inhaltlich unterschieden sich die beiden Programme aber nicht. Es begann mit einem Lied und dem Stickdance und danach erzählte die Lehrerin Frau Braun, welche auch an Weihnachten in Indien war, über ihren Aufenthalt dort. Da die Schule zu Weihnachten 555€ für das Happy Home in Indien gesammelt hatte, war es meine Aufgabe ein wenig über das Happy Home zu erzählen und dann natürlich auch zu verkünden was mit der Spende gekauft worden war. Gerne erzählte ich den Schülern, dass mit ihrer Spende Klimaanlagen für die Schlafräume der Kinder gekauft worden waren. Danach gab es ein Theaterstück der indischen Gruppe. Es handelte von häuslicher Gewalt und wie ein Kind zum Straßenkind wurde, basierend natürlich auf einer wahren Geschichte. Für die Grundschüler war das doch sehr authentisch und realistisch dargestellte Theaterstück zu viel. Danach wurde noch ein Trommeltanz aufgeführt und dieser brachte die Aula zum Beben. Den Schülern hat es auf jeden Fall gefallen. Nach dem Programm durfte wer wollte sich auch noch Henna Tattoos malen lassen. Am Ende des Tages bekamen wir dann noch eine Führung durch die Schefflenzschule, bevor wir dann nach Hause fuhren.
Das Wochenende
Am Samstag fuhr die Gruppe nach Eberbach. Dort stand ersteinmal eine kleine Stadtführung auf dem Plan. Führer der Gruppe war Adrian. Nach der Führung dann saßen wir am Schiffsanleger und nahmen ein kleines aber feines Mahl zu uns. Danach brachen wir dann per Schiff zu einer kleinen Neckarrundfahrt auf. Die Gruppe saß am Heck des Schiffs und während der Fahrt fingen sie an laut zu singen, was wohl nicht jedem Mitfahrer gefiel. Kann ich gar nicht verstehen.Die Tour führte uns von Eberbach nach Hirschhorn und wieder zurück nach Eberbach. Danach gings noch zur nächstbesten Eisdiele und dann wieder zurück nach Hause.
Sonntags dann war Gottesdienst in der Johanneskirche (Johannes Diakonie Mosbach) auf dem Programm. Dort nahm die Gruppe wie so häufig mit einigen Liedern und Tänzen am Gottesdienst teil. Hinzu kam dieses mal dann aber noch ein Theaterstück über die Partnerschaft zwischen dem Child Guidance Centre und Partnerschaft in einer Welt e.V. Abgeschlossen wurde der Gottesdienst mit einem Tribaldance, welchen erst die Gruppe alleine tanzte und dann die Gemeinde einlud mitzutanzen.